POR QUE LA UNESCO NO DECLARE LOS TOROS PATRIMONIO DE LA HUMANIDAD


Huésped

/ #1047

2011-10-03 14:05

Beim Stierkampf handelt es sich also angeblich um uraltes "Brauchtum". Als ob das von irgendeiner Bedeutung sein könnte! Kein Mensch käme auf die Idee, solche Ausreden in anderen Bereichen zu akzeptieren!

Wenn Frauen erschossen werden, weil sie keinen Schleier tragen, wenn sie verbrannt werden, weil sie keine Jungen gebären oder wenn sie gesteinigt werden, weil sie angeblich die Ehe brachen - dann interessieren uns keine obskuren irrationalen Sitten oder Bräuche, sondern wir bestehen auf der Universalität der Menschenrechte!

Und genauso wie Menschenrechte nur Sinn machen, wenn sie universell sind, so müssen auch Tierrechte universell gelten.

Schließlich leidet ein Stier in Spanien nicht weniger als ein Stier in Deutschland, wenn er in Angst und Schrecken versetzt und mit Degen und Messer sukzessive hingerichtet wird.

Nur weil etwas alt ist, ist es noch lange nicht erhaltungswürdig! Kultur besteht nicht darin, naiv und stur an Altem festzuhalten, sondern darin, stets kritisch zu prüfen, ob das Überlieferte nicht faktisch oder moralisch längst überholt ist. Man denke nur an
Menschenopfer,
Gladiatorenkämpfe,
Hexenverbrennungen
oder die Vorstellung von der Erde als einer Scheibe - alles Dinge, die wir inzwischen Gott sei Dank als Aberglauben, Barbarei oder Irrtum entlarvt und überwunden haben.

Andere zum Vergnügen zu quälen und umzubringen, war nie eine Privatangelegenheit.

Seit Spanien aber zur Europäischen Union gehört, ist der Stierkampf nicht nur eine Schande Spaniens, sondern eine Schande ganz Europas!